Groß angekündigt, und letzte Woche war es endlich soweit: “Die Hashimoto-Diät” von Vanessa Blumenhagen wurde veröffentlicht. Als Kindle-Benutzer habe ich das Buch blitzschnell runtergeladen und gelesen – als Hashimoto-Geschädigte bin ich für jeden Tipp zur Gewichtsreduktion dankbar.

Was ich dann im Buch gefunden habe, hat mich überrascht – denn es gibt sage und schreibe 1 Rezept (ein Frühstücksbrei) – und der geht in den ganzen Medikamentenlisten und Bestellseiten unter.

 

Aber der Reihe nach:

Das Buch heißt Hashimoto-Diät, was nach gängiger Meinung einen Ernährungsratgeber nahe legt. Es geht Frau Blumenhagen aber nicht um Rezepte, auch nicht um Ernährung, sondern vielmehr um Inhaltsstoffe und die Wirkung auf den Körper. Auch nicht auf den ganzen Körper, ihr Fokus liegt klar auf den Nebennieren.

Die waren schon im ersten Buch Hauptdarsteller und wurden ausführlich behandelt – sicher zu Recht – doch hier sind sie übermächtig.

Zur Ernährung findet man im Buch im Wesentlichen Informationen, die man bereits aus dem ersten Buch kennt

  • Gluten vermeiden
  • bestimmte Gemüsesorten vermeiden (Stichwort Histamine)
  • gesund essen
  • eine Rezeptidee für einen Frühstücksbrei

Sieht wenig aus, ist es auch…

Der Rest des Buches beschäftigt sich mit – Sie erraten es – den Nebennieren und den Möglichkeiten, durch geeignete Nahrungsergänzungen bzw. Medikamente zu unterstützen bzw. anzuregen und dem Körper bei der Entgiftung zu helfen. Auch hier stolpert man wieder über gute Bekannte aus dem ersten Buch, jetzt deutlich ausführlicher beschrieben:

  • Tabletten aus Kälbernebennieren (für mich persönlich ethisch nicht vertretbar, ich esse aber auch kein Kalbfleisch)
  • Entgiftungshilfen wie organisch gebundener Schwefel (MSM) oder Zeolith
  • Andere Nahrungsergänzungen – meist direkt mit Internet-Adresse zum Bestellen

Das Alles ist gut recherchiert und informativ zusammengefügt – es ist nur eben nicht das, was auf dem Cover steht: ein Diät-Buch. Würde das Buch “Nahrungsergänzung mit Hashimoto” oder “Medikamentenratgeber Hashimoto” heißen, hätte ich es wahrscheinlich sogar trotzdem gekauft – aber mit einer komplett anderen Erwartungshaltung. So habe ich wieder ein paar Internetadressen mehr, wo ich in Eigenregie an mir herumdoktern kann… ob ich das will ist noch offen…

Ich persönlich bin jedenfalls extrem enttäuscht – das Buch erfüllt überhaupt nicht meine Erwartungen. Dass Frau Blumenhagen das auch gleich auf den ersten Seiten selbst erklärt, ist zwar ok – enttäuscht bin ich trotzdem…..

Wie findet Ihr das Buch?