Monat: September 2020

Ruchmehlbrot mit Lievito Madre

Wer mich auf Instagram begleitet weiß, dass ich seit längerem die Pausenbrote für meine Familie selbst backe. Begonnen hat das lustigerweise wie bei vielen anderen während der heißen Corona-Phase. Da es nirgends Mehl gab habe ich nach Alternativen gesucht und mit Hefewasser und Sauerteig experimentiert. Auf dem Blog von Happyserendipity bin ich dann auf Lievito Madre gestolpert, einem italienischen Sauerteig aus Weizenmehl (also hell) – der ist super für Pizzateig und helle Brote.

Brot aus Ruchmehl mit Sauerteig

Auf dem tollen Plötzblog bin ich dann über das Rezept vom Cranzahler Sauerteigruchbrot gestolpert – und war neugierig was Ruchmehl eigentlich ist. Ruchmehl – auch Schweizer Mehl – ist ein Mehl bei dem ca. 80% der Schalen im Mehl mit vermahlen sind. Es ist also eine Art Vollkornmehl, Brote die aus Ruchmehl gebacken werden halten länger frisch und bleiben knusprig.

Da ich diese Woche 2 Tage geschäftlich unterwegs bin, und nicht mein normales Alltagsbrot in der Wochenmitte nachbacken kann wollte ich einmal ein größeres und länger haltbares Brot backen. Meine Familie mag kein Roggenbrot, also habe ich eine Mischung aus Dinkelmehl, Dinkel-Ruchmehl und normalen Weizenmehl 550 verwendet. Obwohl ich nur 1/2 TL Backmalz dazugegeben habe, ist die Kruste dieses Brotes grandios geworden.

Das Brot entstand in Anlehnung des Rezeptes vom Plötzblog – ich habe aber Mehlsorten und Brotgewürze angepasst.

Das Brot reicht für 1 Woche Pausenbrote für 3 Personen (meine Kinder und mein Mann nehmen immer klassische Brote mit).

Ruchmehlbrot mit Lievito Madre

Zutaten
  

Sauerteigansatz

  • 300 g Weizenmehl 550
  • 250 g Dinkelruchmehl
  • 550 g Wasser warm
  • 66 g Lievito Madre
  • 1/2 TL Backmalz
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 EL Brotgewürz
  • 30 g Salz
  • 300 g Wasser 45°C
  • 400 g Weizenruchmehl
  • 400 g Dinkelruchmehl

Anleitungen
 

  • Den Lievito aus dem Kühlschrank erst mit dem warmen Wasser schaumig aufrühren, dann mit dem Mehl vermischen und 6-8 Stunden warm stellen. Ich stelle die Schüssel dazu in den Backofen und schalte nur das Licht ein (unbedingt schauen, dass die Temperatur ausgestellt ist, ich habe schon mehre Sauerteige aus Versehen in Beton verwandelt). Wenn der Sauerteig sich ungefähr verdoppelt hat und auch Blasen wirft ist er fertig.
  • Die Mehle vom Hauptteig mit dem Wasser verrühren und ca. 30 min stehen lassen (Autolyse, hierdurch wird der Teig schön klebrig). Dann sämtliche Zutaten zu einem noch leicht flüssigen Teig verrühren, mit meiner Küchenmaschine dauert das ca. 10-15 min. Der Teig ist deutlich flüssiger als mein sonstiger Brotteig - also bitte nicht wundern. Wieder in den Ofen stellen.
  • Dehnen und falten nach 30, 60 und 90 min - nach 2 h sollte der Teig nochmal deutlich gewachsen sein. Um das Volumen nicht zu verlieren wird der Teig nicht laminiert, sondern nur etwas rund oder oval gewirkt und kommt jetzt ins Gärkörbchen.
  • Im Kühlschrank bei max 7 Grad über Nacht kalt gären lassen.
  • 2 Backbleche in den Ofen stellen und den Ofen auf 250 Grad vorheizen. Das Brot vorsichtig auf das obere Backblech packen und sofort 2 Tassen Wasser auf das untere Blech (dampft sofort) 5 min bei 250°C backen, dann Temperatur auf 200°C runter drehen. Ca 80 min backen.
  • Das Brot auf einem Gitter auskühlen lassen - das schafft meine Familie natürlich nie und ich muss meiner Tochter immer den warmen Knust abschneiden.
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Gefüllter Kürbis mit Salat

Meine Begeisterung für Kürbis und Soulfood kennt Ihr ja – schliesslich poste ich hier regelmäßig ab September Kürbisrezepte.

Auch zu meinen konsequenten Dukan-Zeiten habe ich mir das ab und an gegönnt.

Aktuell bin ich großer Ziegenkäsefan, und musste natürlich mal einen Kürbis mit diesem leckeren Zeug überbacken. Damit die Füllung nicht zu massiv wird habe ich sie mit einer geraspelten Zucchini gemischt. Das ist übrigens eine der wenigen Formen in denen ich meiner Familie Zucchini unterjubeln darf.

Leider wird es schon wieder sehr früh dunkel – also sind die Fotos imer überbelichtet… da müsst Ihr durch und geschmeckt hat es trotzdem 🙂

Das Dressing stammt vom letzten Rezept – es ist vom lauwarmen Kürbissalat

was ist Euer Lieblingsrezept für Kürbis? ich bin neugierig…..

Gefüllter Kürbis mit Salat

Portionen 4 Portionen

Zutaten
  

  • 1 Stück Hokkaido
  • 1 Stück Zwiebel fein gehackt
  • 1 Stück Zucchini geraspelt
  • 100 gr Käse, gerieben ich hatte Ziegenkäse
  • 1 Portion Salat
  • 1 EL Ahornsirup
  • 400 gr Rinderhack

Anleitungen
 

  • Den Kürbis halbieren und mit etwas Ahornsirup einstreichen. Bei 180 Grad 20 min vorgaren.
  • Zwiebel würfeln und in etwas Öl anbraten. Mit dem Hack und der Zucchini anbraten und scharf würzen.
  • Die Masse in die Kürbishälften füllen und alles mit Käse überstreuseln. Nochmal ca. 20 min weiter garen und mit einem frischen Salat servieren.
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Küchen-Upcycling – mein Weg zur “neuen” Küche

*Enthält Markennennungen – alles hier ist selbst gekauft und gebaut*

Immer wenn ich in den letzten beiden Jahren bei Instagram und Pinterest die stylischen Küchen gesehen habe wurde ich neidisch. Neid ist keine schöne Eigenschaft – aber ich wollte auch so eine helle aufgeräumte Küche die sich auch auf Fotos gut macht. Meine Küche ist 16 Jahre alt, hat eine tolle Qualität aber ist mit ihren Vanille- und holzfarbenen Fronten einfach nicht mehr schlicht genug für meinen Geschmack.

Meine Vorstellung war eine sehr helle Küche mit weisser Arbeitsplatte ohne Oberschränke und ohne ChiChi… und ein Weinkühlschrank sollte Platz haben. Die Küche sollte dafür ca. 1 m verlängert werden, wir haben ohnehin eine größere Fläche gefliest und nutzen das Eck hinter der Theke nur als Abstellplatz fürs Katzenfutter.

Phase 1: ich kaufe eine neue Küche

Der Plan war, dass ich mal eben in ein Küchengeschäft meiner Wahl marschiere, mir was schönes aussuche und dann tolle Menschen kommen, meine alte Küche abbauen und mir eine neue hinstellen…. Pläne sind was wunderbares, wenn mir nur jemand eine Küche verkauft hätte!

Mein erster Versuch war in einem örtlichen großen Küchenstudio namens Meda. Nachdem ich ca. 30 min durch die Ausstellung gewandert bin (ich war so ziemlich allein in der Ausstellung, ausser mir nur ca 15 Berater unterwegs) hatte ich etwas Schönes gefunden. Leider war es nicht so einfach jemanden zu finden der mir diese Küche erklärt hätte. Auch die Frage nach einem Katalog zu genau dieser Küche war gefühlt eher eine Zumutung als ein potentieller Umsatz. Also raus da… keine Küche für mich.

Mein nächster Versuch war dann Plana. Großer Name – super Qualität (wir hatten dort schon mal eine Küche gekauft). Ich habe online einen schönen Plan gemalt, mir alles schon ausgesucht und einen Termin gemacht. Zum Termin dort angekommen dann die Ernüchterung. Bevor der jugendlich wirkende Berater überhaupt auf meine Vorstellungen einging wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass diese Küche ca. 20.000 € kosten würde. Und das kam bei mir so “Sie können sich das gar nicht leisten” an, dass ich fluchtartig den Küchenladen verlassen habe. Mein Fehler – ich habe weder das kleine Schwarze getragen noch die Rolex angelegt… ich wollte nur eine Küche kaufen (und diese Summe war tatsächlich eingeplant).

Dritter Versuch beim lokalen Küchengeschäft “Reddy” – hier dann super Beratung aber auch die Erkenntnis, dass ich eigentlich meine Küche nachbaue und nur auf die Oberschränke verzichte…. und das klar auch wieder für 20.000 €. Unsere Küche hat eine tolle Substanz, extra Auszüge für schwere Teller und Töpfe…. und dann bin ich über den Blog von Raumkrönung gestolpert.

Bild von www.raumkroenung.de

Anja hatte das gleiche Problem wie ich – den Wunsch nach einer neuen Küche und keine Lust eine neue zu kaufen. Sie hat Ihre Küche mit Hilfe von Klebefolie verschönert (der ganze Bericht ist hier)

Phase 2: das kann ich selbst

Da ich beruflich zwischen 2 Jobs hing hatte ich genug Zeit um mich ausführlich zu informieren und bin dank Anjas Anregungen auf Resimdo gestolpert. Hier gibt es professionelle Möbelfolien und vor allem eine super Beratung und viele Videos für die kniffeligen Probleme wie Ecken kleben.

Tutorial von Resimdo

Der Plan war

  • Weg mit den Oberschränken
  • weisse matte Oberflächen
  • modernere Fronten
  • weisse Arbeitsplatte mit Alu-Kante
  • ein kleiner Apothekerschrank neben den Herd
  • Platz für den Weinkühlschrank

Von der weissen Platte hat mich unser Schreiner übrigens ganz schnell abgebracht… also ist es eine graue Platte in Betonoptik geworden 🙂

  • Test der neuen Farbe für die Fronten. Wie man sieht waren meine Fronten vorher leicht cremig – die neuen Fronten sind in einem matten, etwas rauen Weiß
  • Die Küche vorher (nicht aufgeräumt) durch die Oberschränke sehr kompakt.
  • Die Platte immer voll und daher nie wirklich Arbeitsfläche verfügbar
  • Ungeschönt: so sah das dann unter der Woche aus wenn gekocht wurde

Das Schlimmste war das Ausräumen. Fläche zieht Zeug nach sich… und ich hatte einiges an Zeug. Also bin ich ungefähr 2 x zum Wertstoffhof gefahren, habe viel Küchensachen verschenkt und noch ein paar Kartons für den Flohmarkt aufgehoben. Ergebnis – die Oberschränke konnten weg und es war trotzdem noch Platz übrig.

Im nächsten Schritt dann alle Oberflächen foliert – also Fronten und Griffe abschrauben und alles neu bekleben. Nach den ersten Fronten hat man den Trick wirklich raus und ich habe dann ca. 20 min pro Front gebraucht bis alles ordentlich verklebt war.

Dann rein mit den neuen Möbeln – einem simplen Auszugschrank von Ikea und meinem Weinkühlschrank von Caso. Dazu noch ein neues Lichtsystem von Paulmann und ein paar Poster von Desenio… und für unter 3000€

Der hat tatsächlich mehr gekostet als die Folie oder die Platte…aber ich habe ja so viel gespart, da war das drin (Frauenlogik). Der Kühlschrank hat Platz für 40 Flaschen – und bevor Ihr mich zum Alkoholiker erklärt, die untern 2 Borde beleben meine Kinder mit Cola und Tonic.

Dann alles ausräumen und die neue Platte drauf. Die ist aus dem örtlichen Bauhaus, heisst “Berlin Concrete” und imitiert eine Betonplatte. Ich wollte eigentlich eine gegossene Betonplatte, hab mich aber aufgrund des Gewichtes doch nicht drangetraut. Die Platte hat schlichte Kanten.

Ich bin wirklich total happy mit dieser Küche, wer ca 4 Tage Zeit hat kann das mit seiner Küche nachmachen… bin gespannt ob ich jemanden so inspirieren kann wie Anja mich inspiriert hat.

Lauwarmer Herbstsalat

*enthält Werbung*   Herbst ist die Jahreszeit, in der man wieder Strickjacken über den T-Shirts trägt, Socken in die Schuhen zieht und lieber Soul Food als knackige Salate isst. Wenn es trotzdem etwas leichter zugehen soll, sind lauwarme Salate mein absoluter Favorit.

Da ich gerne saisonal und frisch koche nutze ich aktuell Kürbisse, Feigen, Birnen und Co – als Proteinquelle gerne kombiniert mit Garnelen oder Ziegenkäse. Ein Best-Of ist also ein Lauwarmer Herbstsalat.

Die Zutaten habe ich diesmal komplett bei  Aldi Süd gekauft. Seit Corona achten wir – wie viele andere – etwas mehr auf unser Budget. Ich bin immer wieder begeistert, wieviel Einkaufswagen ich für mein Geld bekomme. Dabei bekomme ich alle Artikel, die ich sonst nur in größeren Supermärkten bekomme (z.B. frische Feigen). Natürlich nur, wenn die Ware Saison hat, was aber perfekt für die Jahreszeitenküche ist nach der ich gerne koche.

Ihr könnt bei Aldi Süd übrigens gerade wieder Preise gewinnen – bei jedem Einkauf erhaltet Ihr Jackpot-Lose.

*Beitrag in Zusammenarbeit mit Aldi Süd

Lauwarmer Herbstsalat

Vorbereitungszeit 35 Minuten
Gesamtzeit 35 Minuten
Portionen 2 Portionen

Zutaten
  

Salat

  • Olivenöl
  • 1 Stück Butternuss Kürbis
  • 1 grosse Zwiebel
  • 1 EL Olivenöl
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1 Bund Rucola
  • 1/2 Rolle Ziegenkäse wenn Ihr die Garnelen weglasst und hier Mandeltofu verwendet, wird der Salat vegan
  • 50 g Walnüsse
  • 1 Packung Garnelen könnt Ihr auch weglassen, dann ist der Salat vegetarisch
  • 2 Feigen

Dressing

  • 3 EL EL Ahorn Sirup
  • 1 Knoblauchzehe durch die Presse gejagt
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1 EL Senf
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3 EL EL Ahorn Sirup
  • 2 EL Balsamico

Anleitungen
 

  • Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Den Kürbis schälen, entkernen und in mundgerechte Stücke schneiden. Etwas Öl in eine Auflaufform geben und den Kürbis hineingeben. Die Zwiebel schälen, grob würfeln und auf dem Kürbis verteilen. Alles mit Olivenöl beträufeln und salzen und pfeffern. Für 40 min backen, zwischendurch 1 x vorsichtig umrühren.
  • Für das Dressing den Knoblauch schälen und hacken. Die Dressing-Zutaten in ein Marmeladenglas geben und alles gut schütteln. 10 min ziehen lassen. Die Garnelen in etwas Öl anbraten.
  • Walnüsse grob hacken, Rucola waschen und Stile abschneiden (geht wunderbar mit einer sauberen Küchenschere). Ihr könnt den Rucola auch schon halbieren, dadurch isst es sich deutlich leichter. Die Feigen waschen und achteln.
  • Zum Anrichten den Rucola in einer separaten Schüssel mit der Hälfte des Dressings mischen und unten auf den Teller geben. Den Kürbis-Zwiebel-Mix auf dem Salat verteilen. Feigen und Nüsse dazugeben. Den Ziegenkäse drüberstreuseln und die Garnelen drübergeben, zum Schluss die restliche Vinaigrette darauf träufeln.

Notizen

 
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