Schlagwort: Rinderhüfte

Roastbeef mit Senfkruste (Niedertemperatur)

Das perfekte Roastbeef gelingt eigentlich ganz einfach: gutes Fleisch, guter Senf und viel Zeit! Bei niedriger Temperatur gegart, wird das Fleisch in der Mitte wunderbar rosa und butterweich! Das Zauberwort heißt also Niedrigtemperatur 🙂 oder Niedertemperaturgaren.

Das bedeutet, dass das Fleisch bei ca. 80 Grad langsam gegart wird. Hierdurch schrumpft das Fleisch fast gar nicht, was bei den Preisen für gutes Rindfleisch extrem wichtig ist. Da es nicht schrumpft, geht wenig Flüssigkeit verloren – und verbleibt so im Fleisch. Es bleibt also zart und saftig, eine Soße wird fast überflüssig.
Das Roastbeef schmeckt sowohl warm als auch kalt und lässt sich sehr gut vorbereiten.

Wir essen es am liebsten kalt mit Remoulade und Bratkartoffeln. Für mich natürlich Bratkartoffeln aus Pastinaken oder Butterrüben. Für Gäste ist es perfekt, denn während das Fleisch im Backofen gart, kann man aufräumen, Küche putzen und auch noch Duschen – und ist völlig relaxt, wenn die Gäste auftauchen.

Wie funktioniert das nun für ein Roastbeef Niedertemperatur?

Für vier große Portionen braucht ihr:

  • 800 g Roastbeef 1 h vor dem Braten aus dem Kühlschrank nehmen. Ideal ist ein Stück, das leicht durchwachsen ist
  • 2 EL Senf (ich hatte leckeren Biersenf aus Frankreich, ich liebe aber auch Kräutersenf oder scharfen Dijonsenf)
  • Pfeffer und Salz

Zuerst das Fleisch von einer Seite mit Senf bestreichen, pfeffern und salzen.

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Mit etwas Öl in einer Pfanne von jeder Seite circa 4 Minuten anbraten. So wird das Roastbeef außen schön knusprig. Der Trick für saubere Finger ist dabei, das Fleisch erst auf einer Seite zu bestreichen und zu braten, und während die Senfseite brät, die andere Seite zu bestreichen und zu braten. Der Senf macht das Fleisch würzig und zaubert eine leckere Kruste auf das Fleisch.

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Den Backofen auf 80° vorheizen Und das Fleisch eineinhalb Stunden garen.

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Auf dem Foto sieht man, wie perfekt rosa das Fleisch ist. Wenn ihr es durchgegarter mögt, einfach 30 Minuten länger im Ofen lassen.
Wie esst Ihr Roastbeef am liebsten? Ich bin neugierig… Eure Kalinka

Gulasch vom Rind im Slow Cooker – weich und saftig

Gulasch in der Brottasse

Bei dem merkwürdigen Wetter im Moment habe ich Lust auf herzhaftes Essen. Gerne scharf, mindestens aber würzig und auch (leider) lieber fleischlastig als gesunde Salate. Lecker riechender Braten oder eben Gulasch, toll, wenn der Duft bei der Zubereitung durchs Haus zieht…

Da wir heute den ganzen Tag über versuchen, unsere Sockelleiste in der Küche zu ersetzen (unsere Katze hat entschieden dass es eine ganz tolle Idee ist, an diese Sockelleiste zu pinkeln. Das Holz stinkt jetzt so nach Katzenpi***, dass wir den Geruch nicht mehr herausbekommen, also müssen wir neue Sockelleisten aufbauen), kann ich nicht lange in der Küche stehen. Höchste Zeit, den Slowcooker mal wieder aus dem Keller zu holen. Wer Slowcooker nicht kennt – diese Teile stehen in jedem amerikanischen Haushalt und bestehen aus einem Keramiktopf und einem elektrischen Kochautomat. Alles was lange und gemütlich garen kann, wird einfach angebraten und dann in den Topf gegeben. Nun kocht der Topf schonend vor sich hin und schaltet (bei Töpfen mit Programmierung) irgendwann ab. Ein perfektes Gerät für alle, die z.B. morgens Essen vorbereiten und es mittags zu einer definierten Zeit brauchen (wenn sie z.B. von der Arbeit kommen). Die Teile sehen so aus:

Da wir morgen auch unterwegs sein werden, koche ich gleich die doppelte Menge. Heute gibt es dann Rindergulasch (für meine Familie in der Brottasse, für mich normal mit meinem Zero Carb Crackern – morgen dann als Gulaschsuppe.

Gulasch in der Brottasse
Gulasch in der Brottasse

Für 2 x 4 Portionen Gulasch braucht ihr:

  • 2 kg Rindergulasch (wir haben etwas durchwachseneres Fleisch aus argentinischer Steakhüfte genommen)
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 100 ml kochendes Wasser
  • 200 ml Sahne
  • Tomatenmark
  • Gewürze
  • Schweineschmalz

Zubereitung:

  1. Zwiebeln und Knoblauch würfeln und in Schweineschmalz anbraten
  2. Fleisch zugeben und rundherum anbraten
  3. 1 EL Tomatenmark zugeben und mit 2 EL Paprikapulver bestreuen. Wer es schärfer mag, kann hier auch 1 TL Chilipulver zugeben
  4. Alles in den Slowcooker geben und 3 h köcheln lassen. Wer keinen Slowcooker hat, packt das Ganze nun einfach in einen Bräter und stellt diesen bei 140 Grad mit Deckel für 3 h in den Ofen… das Ergebnis ist fast das Gleiche. Bei der Ofenvariante ab und zu prüfen, ob genug Flüssigkeit vorhanden ist. Im Slowcooker ist das kein Problem – hier verdampft extrem wenig
  5. Nach den 3 h die Sahne zugeben. Für eine Low Fat Variante (z.B.  Dukan) Alpro Sahne light verwenden, für eine LCHF-Variante gibt es natürlich Schlagsahne
  6. Abschmecken und genießen

Für die Suppenvariante nehmt ihr einfach etwas mehr Rinderfond (ich verwende pro kg Fleisch 500 ml Rinderfond) oder Rinderbrühe dazu und kocht das Ganze mit mehr Flüssigkeit. Wichtig ist dann, dass das Fleisch etwas kleiner geschnitten wird.

Meiner Familie habe ich den Gulasch in einer Brottasse serviert. Hierfür einfach 3 kleine Brote backen, Deckel abschneiden und aushöhlen .. und darin das Essen servieren. Sieht super aus, und die Beilage ist quasi schon dabei.